1. Das Prinzip der Geistigkeit: „Das All ist Geist; das Universum ist geistig".
2. Das Prinzip der Analogie: „Wie oben so unten; wie unten so oben.“
3. Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles bewegt sich; alles schwingt.“
4. Das Prinzip der Harmonie: „Das Leben fließt, Panta Rei.“ „Alles fließt; aus und ein; Alles hat seine Gezeiten.“
5. Das Prinzip des Resonanz oder Rhythmus: „Gleiches zieht Gleiches an, Ungleiches zieht Ungleiches an.“
6. Das Prinzip der Kausalität: „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache.“
7. Das Prinzip der Polarität: „Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und weibliches Prinzip in sich.“
Quelle: Kybalion, Hermes Smaragdina. HH 2017
Nach Osho gilt Pythagoras als der Inbegriff des ewigen Pilgers, des ewigen Suchenden zur „Philosophia Perennis“ – der immerwährenden Philosophie des Lebens. Er ist der Wahrheitssucher per Exzellenz. Auch der englische Schriftsteller Aldois Huxley (1894-1963) beschreibt in seinem Werk, „The Perennial Philosophy“ (1942) höhere Bewusstseinszustände, wie sie später in der Transpersonalen Psychologie beschrieben wurden.
Heute sind 25 Jahrhunderte seit Buddha und Pythagoras vergangen. Die Welt befindet sich in einem chaotischen Zustand. Die Dringlichkeit der Suche und die Intensität der Suchenden ist gestiegen und steigt weiter. Solche Zeiten des Chaos und der Unordnung können nach OSHO entweder ein großer Fluch oder Quantensprung in der Evolution des Menschen sein. Demnach gilt der spirituelle Weg als ein Weg der individuellen Bewusstwerdung für den Menschen und der kollektiven Bewusstwerdung für die Menschheit.
SPIRITUELLE SUCHE
Spirituelle Suche ermutigt Suchende, sich im Leben zu entfalten, während die jeweils vorgefundene Wirklichkeit in all ihren Facetten, Strukturen, Möglichkeiten und Plattformen als Ausgangspunkt und Ziel der Entwicklung betrachtet wird. Der Einzelne wird akzeptiert „wie und wo er steht,“ mit seinem jeweiligen Potential, seinem graduellen Bewusstsein und seiner spirituellen Energie. Unter spiritueller Energie wird in diesem Zusammenhang die kraftvolle evolutionäre Lebensenergie, die immer dem Ganzen dient, verstanden. Diese Einstellung basiert auf der Erkenntnis, dass innere Arbeit universellen Gesetzen folgt.
Alten Schriften nach beziehen sich diese universellen Gesetze auf die Aussagen der „Tabula Smaragdina“ des Hermes Trismegistos (ägyptischer Meister und Begründer der esoterischen Lehren). Die sieben Gesetze oder Prinzipien bilden einen Schlüssel, um an die Bedeutung hermetischer, also spiritueller Inhalte herangeführt zu werden. Das Ziel der hermetischen Alchimie ist nicht der allseits bekannte Stein der Weisen, mit dessen Hilfe unedle Metalle je nach Perfektion desselben in Gold oder Silber transformiert werden, sondern die Umwandlung von mentalen Schwingungen in höhere mentale Schwingungen. Es handelt sich um geistige Transformation und nicht um materielle Alchimie.
Das Universum ist mentaler und damit geistiger Natur. Meditierende lernen stets sich aufs Neue einzuschwingen und in Resonanz zu gehen. So schulen Meditierende mit wachem Geist ihr Beobachterbewusstsein und lernen die Gesetze kennen, sie im eigenen Lebensverlauf wahrzunehmen und anzuwenden. Damit stellen sich Suchende unter den Schutz einer höheren Macht (Gott, Existenz, Universum, das Absolute, u.a.m.), der sie sich unterordnen, ihre eigene Begrenztheit anzuerkennen und sich im Ganzen aufzulösen.