Voraussetzung für eine Matrix–Aufstellung ist die grundsätzliche Annahme, dass ein symbolisches System, beispielsweise ein Geburtshoroskop (oder Teile davon), Informationen über das komplexe Zusammenspiel von Planeten, Häusern, Tierkreiszeichen, Aspekten und Achsen liefert. Diese Informationen gehen nach meinen Erfahrungen über das hinaus, was sich durch eine astrologische Beratung erkennen lässt. Den besonderen Wert dieser Aufstellungen sehe ich durch den Kontakt mit dem morphogenetischen Feld und darüber hinaus mit der geistigen Welt. Die Energien der Planeten werden fühlbar. Die Erkenntnis geht tiefer, die Wahrnehmung wird ganzheitlicher. Im Licht der Seele betrachtet erscheinen Konflikte im persönlichen Lebensalltag als Wachstumschancen.

Wenn du mehr über dein Horoskop, deine Matrix erfahren möchtest, solltest du eines bedenken: Die Astrologie beschreibt die Zeitqualität des Zusammenspiels von Planetenenergien zum Zeitpunkt deiner Geburt. Auf Basis mathematischer Berechnungen zeigen die gefundenen Daten die möglichen Zusammenhänge zwischen den kosmischen Kräften und der Dynamik deines seelisch/geistigen Wachstums auf. Dabei wird das vorliegende energetische Muster interpretiert.

Deine Matrix ist ein Reisepass durch diese Inkarnation, der dir mögliche Umstände, die dir in deinem Leben begegnen, aufzeigt. Zu sehen sind mögliche Potenziale, Talente, Stärken, Kreativität, Beruf, Berufung, Beziehungsmuster, Herausforderungen, Schwierigkeiten, Begrenzungen, Kindheitsmuster und Konditionierungen.

Das höchste Bewusstsein ist die im gesamten Universum all-gegenwärtige, unbegrenzte Intelligenz. Auf dem Weg unserer Evolution entwickeln wir zuerst eine persönliche Identität, durch die unser Bewusstsein, das All–Ganze erfassen kann. Wenn sich dann unser Bewusstsein im Laufe unseres Entwicklungsprozesses durch die Einsichten unserer Lebenserfahrungen erweitert, wird es uns möglich, mehr und mehr in diesem Raum unbegrenzten, allgegenwärtigen Bewusstseins zu verweilen. Regelmäßiges Meditieren unterstützt diese Fähigkeit. Dadurch verändert sich die Qualität unserer Wahrnehmung der äußeren Welt vollständig – unsere Antworten, Reaktionen oder bewusste Aktionen verändern sich. All das kann unser Leben transformieren.

In der Folge davon handeln wir in herausfordernden oder schwierigen Situationen mehr aus der kosmischen (spirituellen) Intelligenz heraus. Wir lernen unsere Einstellung zu allem, was ist, zu verändern, schwierige Persönlichkeitsstrukturen aufzulösen und Leiden durch Empfangen und Erkennen zu beenden. Anders verhält es sich bei Menschen, deren Bewusstsein weniger entwickelt ist. Auf Schwierigkeiten reagieren sie eher mit der Intelligenz ihrer materiell orientierten Persönlichkeit. So sind die gleichen Lebensumstände für Menschen mit höherem Bewusstsein eher eine Herausforderung an ihrer Transformation, Potenzial und Erwachen zu arbeiten, während andere Menschen Stagnation, Hoffnungslosigkeit und Leid erfahren.

Die planetarischen Konstellationen sind zu verstehen wie eine kosmische Uhr, die die energetische Qualität unserer Zeit auf Erden, in einem Körper, anzeigt. Doch unser Leben, unsere Erfahrungen, das, was wir Schicksal nennen, werden nicht von den planetarischen Energien bestimmt. Warum nicht? Nun, wir sind kein Blatt im Wind. Es sei denn, wir weigern uns, psychisch zu wachsen. Aufgrund des in uns verborgenen Samenkorns können wir, wenn das innere Klima stimmt, wachsen. Wir können starke Bäume mit kräftigen Wurzeln, einer mächtigen Baumkrone, vielen Ästen und Blättern werden. 

Die Vertreter der Theosophie, ich nenne an dieser Stelle Alice Bailey, deren Lebenswerk es war, die Durchsagen des Tibeters zu verschriftlichen und die Lehre von den Strahlen, dem Kosmischen Feuer oder Meditation und viele weiteren Verlautbarungen der geistigen Welt einer ständig wachsenden Gruppe von Personen zugänglich zu machen. Diese Arbeit als Medium geschah im Dienste der Evolution und bleibt ihr Verdienst. Die Gruppe, zu denen Bailey gehörte, wurde zuweilen als weiße Buddhisten bezeichnet. Ihr Kreis beschäftigte sich intensiv mit den Schriften des Patanjali und generell mit dem philosophischen System Indiens. Sie verbreiterten die östliche Weisheitslehre, praktizierten Yoga und meditierten. Im Zentrum ihres Schaffens stand die Arbeit am Bewusstsein, die Aktivierung des Beobachterbewusstseins und die Entwicklung von Liebe und Mitgefühl. 

Ihre Aufgabe war die Erweiterung des Bewusstseins für den individualisierten Menschen und darüberhinaus deren Gruppenbewusstsein, um dadurch die Menschen auf das Wassermannzeitalter vorzubereiten: der Zeitqualität, in der die Weltbevölkerung sich zu einem höheren, vereinten Bewusstsein hinaufschwingt. Im luftigen Äquariuszeitalter geht es um einen Wachstumsprozess der Anhebung des Energieniveaus auf unserem Planeten. Dabei geht es um Eigenschaften wie Teamgeist, Weltbürgertum und Toleranz und schafft einen neuen Zeitgeist zur Bewältigung erdweiter Probleme.

Quelle: Alice Bailey (1970): Esoterische Astrologie. Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen, S. 98.